Öffentliche Bekanntmachung der International Shugden Community

Wir veröffentlichen folgende wichtige Information: In einem Interview mit dem Dalai Lama, das in der Novemberausgabe 1997  des amerikanischen Journals „Mother Jones“ erschien, fragte Robert Thurman den Dalai Lama:

“Der Verlust Ihres eigenen Staates an China wird als Beispiel für die Zwecklosigkeit von Gewaltlosigkeit und Toleranz genannt. Wann wäre etwas einen Kampf wert?“

In seiner Antwort sagte der Dalai Lama:

„… wenn es so wäre, dass nur noch ein gelehrter Lama oder wahrhaftig Praktizierender am Leben ist, eine Person, deren Tod dazu führt, dass ganz Tibet alle Hoffnung verliert auf dem buddhistischen Weg bleiben zu können, dann ist es denkbar, dass es gerechtfertigt sein könnte einen oder zehn Feinde auszumerzen, um diese eine Person zu beschützen – wenn es keinen anderen Weg gibt.“ 341

Den Worten des Dalai Lama folgend „einen oder zehn Feinde auszumerzen“, und fälschlicherweise glaubend, dass Shugden Praktizierende für die chinesischen Autoritäten arbeiteten, zirkulierten im Februar 1998 in allen tibetischen Siedlungen in Indien und Nepal Plakate mit den „Zehn meistgehassten Feinden des Dalai Lama“. Hergestellt von der Forschungs- und Analyseabteilung des Sicherheitsbüros der tibetischen Exilregierung enthielten sie vollständig alle Fotos und biografischen Informationen und forderten die Tibeter auf, diese zehn unschuldigen Dorje Shugden Praktizierenden zu töten. Seit der ersten Publikation wurde diese Liste an alle tibetischen Gemeinden auf der ganzen Welt verteilt.
Die zehn aufgelisteten Personen schlossen spirituelle Meister ein, die sowohl in den tibetischen Siedlungen wie auch im Westen höchst respektiert wurden, und sie wurden nur auf diese Liste gesetzt, weil sie öffentlich die Dorje Shugden Praxis förderten. 342
Die Personen auf dem Poster wurden in folgender Reihenfolge aufgelistet:

1. Geshe Kelsang Gyatso Rinpoche (Gründer und spiritueller Leiter der Neuen Kadampa Tradition – International Kadampa Buddhist Union, die weltweit über 1200 buddhistische Zentren und Zweigstellen hat. Er ist der Autor von einundzwanzig bekannten und hoch geschätzten Büchern über Buddhismus, die jeden Aspekt des Pfades zur Erleuchtung erhellen).

2. Geshe Dragpa Gyaltsen (Chime Tsering) (Generalsekretär der Dorje Shugden Gesellschaft in Delhi, Indien).

3. Lama Gangchen Tulku Trinlay Yorphel Rinpoche (Spiritueller Leiter der Gangchen Kunphen Ling Buddhist Zentren weltweit).

4. Gen Chatring Jampel Yeshe (Präsident der Dorje Shugden Gesellschaft in Delhi, Indien).

5. Lama Serkong Tritul Rinpoche (Abt des Gelugpa Buddhist Zentrums in Singapur und der chinesischen Gelugpa Gesellschaft in Taiwan).

6. Tseten Gyurme (ein bekannter Unterstützer von Dorje Shugden Praktizierenden).

7. Tenzin Chodak (ein Dorje Shugden Praktizierender, der in England lebt und sich 1996 öffentlich an Demonstrationen in London gegen das Verbot wehrte).

8. Dr. Losang Thubten (ein Gelehrter, der die Dorje Shugden Gesellschaft berät, und der bereits angegriffen und am 7. November 1996 ernsthaft verletzt wurde).

9. Geshe Konchog Gyaltsen (Vizepräsident der Dorje Shugden Gesellschaft in Delhi, Indien).

10. Kundeling Lama Losang Yeshe Rinpoche (Abt und Gründer des Atisha Wohltätigkeitsfonds und Klosters in Bangalore, Indien und der spirituelle Leiter von buddhistischen Zentren in Italien und den Niederlanden).

Bezüglich dieser Liste ist die International Shugden Community einhellig der Meinung, dass durch die Publikation dieser Liste der Dalai Lama und seine Minister die Tibeter explizit dazu ermutigten, entweder „einen oder alle zehn Feinde“ zu töten. Sie erklärt, dass falls in Zukunft eine dieser zehn Personen umgebracht wird, die International Shugden Community automatisch den Dalai Lama selbst als Straftäter betrachten und die nötigen rechtlichen Schritte unternehmen wird, um seine strafrechtliche Verurteilung zu erwirken.

Der Sinn dieser Bekanntmachung ist es furchtbare Folgen, die er selbst verursacht haben wird,, für den Dalai Lama selbst und für jene, die er als seine Feinde betrachtet, zu verhindern.